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Samsung erwägt Bing statt Google: Alphabet-Aktie stürzt ab

Wie sieht die Zukunft von Google aus? (Pixabay License)
Der Google-Mutterkonzern Alphabet musste am Montag einen herben Kursverlust hinnehmen, nachdem die New York Times berichtete, dass Samsung möglicherweise Google als Standardsuchmaschine auf seinen Mobilgeräten durch Bing ersetzen will. Dies könnte Alphabet jährlich rund drei Milliarden US-Dollar an Einnahmen kosten.
Laut der US-Zeitung soll Samsung mit Microsoft verhandeln, um Bing Search auf seinen Geräten zu installieren. Dies würde einen schweren Schlag für Google bedeuten, das bisher von Samsung als wichtigstem Partner im Markt für mobile Suchdienste profitiert hat. Auch ein anderer lukrativer Vertrag zwischen Alphabet und Apple, der Google jährlich etwa 20 Milliarden US-Dollar einbringt, steht vor der Erneuerung in diesem Jahr.

Google-Mitarbeiter in Aufruhr

Die New York Times zitiert interne Nachrichten von Alphabet-Mitarbeitern, die von «Panik» sprechen, als sie im März von Samsungs Plänen erfuhren. Google befürchtet, dass KI-basierte Konkurrenten wie Bing seine dominante Stellung im Suchmaschinengeschäft untergraben könnten. Google erzielt mit seiner Suchmaschine einen Jahresumsatz von 162 Milliarden US-Dollar und hat einen Marktanteil von 80 bis 90 Prozent.

Ein besonderer Anlass zur Sorge ist der Chatbot ChatGPT, den OpenAI, ein mit Microsoft kooperierendes Start-up aus San Francisco, im November vorstellte. Microsoft investiert weiterhin Milliarden in OpenAI und baut seine KI-Kompetenz aus.

Google steht unter Druck, seine Suchmaschine mit künstlicher Intelligenz (KI) zu verbessern, nachdem Microsoft seine eigene KI-Chatbot-Technologie in Bing integriert hat. Das berichtet die New York Times unter Berufung auf interne Quellen bei Google. Das Unternehmen hat bereits im vergangenen Monat seinen Chatbot Bard vorgestellt, der jedoch noch nicht überzeugen konnte. Bard gab in einem Werbespot falsche Informationen weiter und löste bei den Zuschauern gemischte Gefühle aus. Daraufhin stürzte die Aktie von Googles Mutterkonzern Alphabet um 100 Milliarden US-Dollar ab.

Neben der Entwicklung einer neuen KI-Suchmaschine von Grund auf, die völlig anders funktionieren soll als die bisherige, will Google auch seine bestehende Suchmaschine mit KI-Features erweitern. Laut der Zeitung arbeiten mehr als 160 Google-Mitarbeiter in Vollzeit an diesem Projekt. Schon im Mai soll eine Text-KI in die Google-Suchmaschine eingebaut werden.

Google riskiert viel Geld und Marktanteile

Google könnte jedoch einen weiteren Rückschlag erleiden, wenn Samsung sich entscheidet, Bing als Standard-Suchmaschine auf seinen Smartphones und anderen Geräten einzustellen. Samsung ist der weltweit grösste Smartphone-Hersteller und verkauft jedes Jahr Hunderte Millionen Geräte. Microsoft hat Anfang des Jahres seinen Chatbot ChatGPT, der auf der OpenAI-Technologie basiert, in Bing eingeführt.

Google hat aber noch eine Chance, die Standard-Suchmaschine auf Samsung-Geräten zu bleiben. Die Nutzerinnen und Nutzer können die Einstellungen ihrer Geräte ändern und Google als bevorzugte Suchmaschine auswählen.

Samsung pflegt sowohl mit Alphabet als auch mit Microsoft gute Geschäftsbeziehungen und installiert Apps beider Unternehmen auf seinen Geräten. Die New York Times weist jedoch darauf hin, dass die Gespräche zwischen Samsung und Microsoft noch nicht abgeschlossen sind. Es ist also noch möglich, dass Google weiterhin der Standardsuchmaschinenanbieter für Samsung bleibt.

Google und sein Mutterkonzern Alphabet sind alarmiert, dass Samsung, einer der grössten Hersteller von Android-Smartphones weltweit, erwägt, die Suchmaschine zu wechseln. Dies berichtete eine Zeitung und löste einen Kurssturz der Alphabet-Aktie aus. Alphabet steht vor der schwierigen Aufgabe, mit der generativen KI-Suche Schritt zu halten und seinen dominanten Marktanteil bei Suchmaschinen zu bewahren.
(fest/pd)
publiziert: Dienstag, 18. April 2023 / 20:10 Uhr , aktualisiert: Dienstag, 18. April 2023 / 20:18 Uhr

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